Tourismus fördert biologische Vielfalt
In diesem Projektbaustein ging es darum, bis zu vier Verbände aus dem Arbeitskreis fachlich zu unterstützen bei ausgewählten aktuell laufenden Vorhaben zu Tourismus, Freizeit und Naturschutz. Ziel war, den notwendigen Dialog zwischen zwischen Naturschutz und Tourismus zum Handlungsfeld „Naturnahe Erholung und Tourismus“ der „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ beispielhaft praxisnah umzusetzen. Zu allen vier regionalen Maßnahmen ergab sich konkret ein Unterstützungsbedarf bei der Entwicklung von Naturerlebnisangeboten verbunden mit Information und Schulungen bezüglich der Kooperation von Naturschutz und Tourismus.
a. Anschub Koordination und Kooperation zu Naturerleben in der Region Untere Havel
Auf Vorschlag des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) e.V. sollte in der Havel-Region die Entwicklung touristischer Angebote zum Naturerlebnis gefördert und dabei das attraktive Potenzial dieses besonderen Naturraums mit dem Naturschutzgroßprojekt des NABU zur Renaturierung der Havel und der für 2015 dort geplanten Bundesgartenschau verknüpft werden. Durchgeführt wurden zwei Workshops, um hier das Angebot vermarktungsfähiger Produkte zu verbessern und zu helfen, die strukturellen Probleme der Region zu lösen. Dabei wurde der Ansatz thematisch auf den Wassertourismus eingegrenzt. Die darin entwickelten Konzeptideen sollen nun über den Fremdenverkehrsverein in der Region weiter besprochen und konkretisiert werden.
b. Regionalkonferenzen zur Kooperation von Naturschutz und Tourismus in Nordhessen
Vorrangiges Ziel war, in Zusammenarbeit mit EUROPARC Deutschland e.V. für den Nationalpark Kellerwald-Edersee, seinem gleichnamigen Naturpark sowie dem angrenzenden Naturpark Habichtswald Ideen und Kooperationsmodelle zur verbesserten Darstellung und Bewerbung von Natur erleben zu entwickeln. In zwei Workshops tauschten sich die Verwaltungen der Schutzgebiete und Tourismusakteure über Formen, Möglichkeiten und Notwendigkeiten von Kooperation bei der touristischen Vermarktung, aber auch bei Naturschutzfragen (wie z.B. Windkraftproblematik) aus. Die beteiligte Regionalmanagement NordHessen GmbH bietet nun eine gezielte Betreuung über weitere lokale Workshops an, um vor allem Gastronomie und Hotellerie in die Kooperation mit den Naturparken bei der Entwicklung von Naturerlebnis-Angeboten einzubinden.
c. Unterstützung der „Flusslandschaft des Jahres 2012/2013 die Helme“ im Südharz
Die NaturFreunde Deutschlands e.V. wollten für die gerade neu ernannten Flusslandschaft des Jahres, die gemeinsam mit dem Deutschen Anglerverband getragen wird, gleichermaßen Akteure aus Naturschutz und Tourismus gewinnen, um die Flusslandschaft mit der Entwicklung von konkreten Naturerlebnisangeboten und der Verknüpfung mit Naturschutz und speziell Gewässerschutz attraktiv zu unterstützen. In enger Kooperation mit dem Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz wurden Workshops mit Teilnehmer/innen aus Tourismusverbänden, Gastronomie, Naturschutz und Freizeit sowie weiteren Institutionen (Museen etc.) durchgeführt. Es wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich im weiteren Verlauf mit selbst gewählten Arbeitsaufträgen zu den Themen Naturerlebnis an der Helme, Kooperation von Institutionen, Einbindung von lokalen und regionalen politischen Entscheidungsträgern sowie Beteiligung von Gastronomie und Hotellerie beschäftigten.
d. Entwicklung touristischer Angebote aus dem Naturpark Fläming
Auf Initiative des Verbandes Deutscher Naturparke (VDN) e.V. sollten hier in Kooperation mit der Naturverwaltung die touristischen Anbieter der Region auf den Naturpark und sein touristisches Potenzial aufmerksam gemacht und für touristische Angebote bezogen auf den Naturpark gewonnen werden. Über Workshops und weitere Gesprächskreise mit lokalen Akteuren aus Gastronomie, Hotellerie, Landwirtschaft, Kulturträgern sowie Naturschutz konnten schließlich in enger Kooperation mit der Naturparkverwaltung 22 buchbare Angebote zu Natur- und Kultur erleben im Naturpark Fläming entwickelt werden. Hierzu wurde ein Angebotsflyer aufgelegt und die Bewerbung auf der Internetseite des Naturparks eingerichtet.
Haben Sie zu diesen durchgeführten regionalen Maßnahmen noch spezielle Informationswünsche, wenden Sie sich bitte an die Ö.T.E.-Geschäftsstelle.